Behandlungsspektrum

In meiner Praxis in Nidda behandle ich Patienten mit unterschiedlichen Beschwerdebildern. Typische Beispiele sind:

Stimmstörungen bei Erwachsenen

Stimmstörungen sind überwiegend organisch, psychogen oder funktional bedingt. Organische Ursachen sind z.B. eine Erkrankung des Kehlkopfs oder eine Stimmbandlähmung infolge einer Nervenschädigung. Funktionale Stimmstörungen entstehen durch falschen oder übermäßigen Gebrauch der Stimme.

Eine belastbare Stimme ist eine wichtige Voraussetzung für alle Berufe, die mit hoher stimmlicher Belastung verbunden sind, wie z. B. Lehrer, Erzieher, Pfarrer, Dozenten Auch im privaten Umfeld sind wir permanent auf eine gesunde, belastungsfähige Stimme angewiesen – beim Telefonieren, Vorlesen, bei Alltagsgesprächen und  stimmintensiven Hobbies wie Singen und Theater spielen usw.

Eine gesunde Stimme ist klar und frei von Nebengeräuschen wie Heiserkeit, Hauch oder Knarren. Sie ist tragfähig und resonanzreich und kann in jeder Höhe weich und ohne Anstrengung kräftig oder leise eingesetzt werden. Nach ca. 6 Stunden Stimmbelastung ist eine leichte Stimmermüdung normal.

Eine Stimmstörung ist eine ernstzunehmende Erkrankung und erfordert eine sorgsame Behandlung. Dauert eine Heiserkeit länger als 6 Wochen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Häufige Symptome einer Stimmstörung sind:

  • Eingeschränkte stimmliche Leistungsfähigkeit im Beruf oder in der Alltagskommunikation
  • Veränderung des Stimmklangs (heiser, rau, hauchig, knarrend, krächzend, dumpf,…)
  • Schmerzen und Missempfindungen im Kehlkopfbereich
  • Rasche Stimmermüdung
  • Stimmversagen
  • Eine unangemessen hohe oder tiefe Sprechstimmlage
  • Probleme beim lauten oder sehr leisen Sprechen
  • Schwierigkeiten, die Tonhöhe zu verändern, besonders beim Singen
  • Dauerheiserkeit
  • Wiederkehrende Kehlkopfentzündungen

Stimmstörungen bei Kindern

Kinder mit Stimmproblemen können sich schlecht mitteilen, vermeiden oft lautes Vorlesen und können nicht hoch singen oder treffen die Töne nicht. Sie werden schlechter verstanden und häufiger kritisiert. Das kann zu Kränkungen und Verunsicherung führen und sich negativ auf die soziale und die emotionale Entwicklung des Kindes auswirken.

Häufige Symptome sind

  • Längere Zeit andauernde Heiserkeit (mehrere Wochen bis Monate)
  • Rauer, gepresster Stimmklang
  • Häufiges Räuspern oder Räuspern
  • Monotones Sprechen
  • Eingeschränktes Tontreffvermögen
  • Kratzen, Brennen oder Engegefühl im Halsbereich

Myofunktionelle Störungen

Fehlfunktionen der Zungen-, Lippen- und Wangenmuskulatur können sich auf die Zahnstellung und Kieferentwicklung negativ auswirken. Es kommt zu Störungen der Muskelspannung, der Muskelfunktion oder der Bewegungsabläufe im Mund- und Gesichtsbereich. Dadurch können das Kauen, das Schlucken und die Artikulation der Zischlaute gestört sein.

Häufige Symptome

  • Mundatmung
  • Falsches Schluckmuster
  • Falsche Zungenruhelage
  • Artikulationsstörung im Bereich der Zischlaute
  • Schlaffe Haltung beim Sitzen oder Gehen
  • Fehlerhafte Verzahnung
  • Zungenvorstoss

Sprachentwicklungs-störungen

Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung profitieren von einem frühzeitigen Behandlungsbeginn.

Die Störungen können unterschiedliche Sprachebenen betreffen:

  • die Artikulation und Verwendung von Sprachlauten (Phonetik / Phonologie)
  • den Wortschatz und das Verstehen von Wörtern (Lexikon)
  • den Gebrauch der Grammatik – also Wortbildung und Beugung und die Kombination von Wörtern zu vollständigen Sätzen (Syntax / Morphologie).

Kinder können auf den einzelnen Ebenen einen unterschiedlichen Entwicklungsstand aufweisen. Deshalb ist eine differenzierte und umfassende Diagnostik erforderlich, um den richtigen Therapieschwerpunkt auszuwählen.

Störungen der Artikulation

Bei einer reinen Artikulationsstörung werden Sprachlaute fehlgebildet. Das kann einen oder mehrere Laute betreffen. Häufige Beispiele sind das Lispeln (Sigmatismus) oder die Fehlbildung des Lautes sch (Schetismus).

In Abgrenzung dazu handelt es sich nicht um eine reine Artikulationsstörung, wenn ein Kind einen Laut durch einen anderen setzt. Dann liegt das Problem in der Verwendung der Laute.

Aphasien

Aphasien sind Störungen der Sprachverarbeitung. Sie entstehen, wenn Teile des Sprachzentrums im Gehirn geschädigt sind. Das geschieht z. B. durch einen Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder Entzündungen. Das Denken ist oft nicht beeinträchtigt, aber der Zugriff auf die Sprache – die Fähigkeit, Gedanken in Worte zu fassen.

Die Probleme können die gesprochene Sprache betreffen, die Wortfindung und das Verstehen von  Sprache, oder die Schriftsprache: Lesen und Schreiben. Die Symptome sind äußerst vielfältig und das Krankheitsbild variiert im Schweregrad.

Dysarthrophonien

Dysarthrophonien sind neurologisch bedingte Sprechstörungen. Bei einer Dysarthrophonie ist das Sprechen gestört aufgrund einer Schädigung des zentralen oder peripheren Nervensystems. Die Patienten können die Muskeln und Organe, die am Sprechvorgang beteiligt sind, nicht mehr ausreichend steuern. Die Aussprache ist je nach Ausprägung undeutlich – verwaschen bis unverständlich.

Schluckstörungen

Stottern

Poltern

Bei Schluckstörungen (Dysphagien) sowie Störungen des Redeflusses (Stottern, Poltern) berate ich Sie gerne telefonisch und empfehle Ihnen Kolleginnen und Kollegen, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben.

Prävention und Weiterbildung

Zusätzlich biete ich Ihnen die Möglichkeit, individuelle logopädische Leistungen in Anspruch zu nehmen. Beachten Sie bitte, dass Präventionsmaßnahmen in der Regel nicht durch die Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung abgedeckt sind. Sie sind unter prophylaktischen Gesichtspunkten sinnvoll und empfehlenswert für den Erhalt von Gesundheit und Wohlbefinden. Gerne erläutere ich Ihnen mein aktuelles Angebot.

  • Sprachentwicklung und Sprachförderung: Vorträge in Kindergärten und Schulen, Informationen für Eltern
  • Stimmbildung und Stimmpflege: Seminar für Berufstätige mit hoher stimmlicher Belastung, Individuelles Coaching
  • Weiterbildung von Erzieherinnen: Logopädisch orientierten Sprachförderung im Alltag nach dem Konzept Sprachreich (dbl)

Gibt es weitere Themen, die für Sie von Interesse sind? Bitte sprechen Sie mich an.